Höchster erreichter Punkt |
Höhe
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2091m |
Gebirgsgruppe
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Haller Mauern
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Breite
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47°39'22.8"
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Länge
| 14°26'46.1"
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Tourendaten |
Tourenart
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Bergtour
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Starthöhe
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925m
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Höchster Punkt
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2091m
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Höhendifferenz
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1614m
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Entfernung
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16,40 km
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Aufstiegszeit
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8 h 00 min
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Abstiegszeit
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4 h 20 min
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Gesamtzeit
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12 h 20 min
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GPS-Daten
| GPX Datei downloaden
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Beim Schranken (ca. 925m) auf der Forststraße zur Inselbacheralm stellen wir unser Auto ab und folgen zunächst der Schotterstraße bis zur Alm (ca. 1130m). Nun geht es entlang eines spärlich markierten Steiges in Richtung SSW durch steilen Wald. Wegen eines Windbruchs verlieren wir bald den Steig und gehen von nun an weglos weiter bis wir auf den Weg Nr. 625 treffen. Diesem folgen wir zur Laglalm (1324m), wo wir eine kurze Rast einlegen.
Ab jetzt geht es entlang von Steigspuren nach Süden über den Schafplan. Über mehrere steile Schneefelder steigen wir in Richtung Mühlauer Sattel (1856m) auf. Auf den letzten 50m vorm Sattel kommen wir in heikles Gelände (steiler Schotter mit Eis- und Schneeauflage), was mir einiges an Zeit kostet.
Auch der Weiterweg über den Kreuzmauer-SW-Grat überfordert mich wegen seiner instabilen Zusammensetzung (viele lose Steine mit Erde, Gras und Schneeauflage) in Kombination mit zahllosen luftigen Stellen und so vergehen angstvolle Stunden, bis wir den Kreuzmauer SW-Gipfel (2060m) erreichen.
Nachdem ich die erste Etappe hinter mir habe, muss ich erkennen, dass der schlimmste Wegabschnitt noch vor mir liegt, denn der Aufstieg zum Hauptgipfel, den wir über einen weiteren scharfen Gratabschnitt erreichen, hält für uns noch einige gefährliche Stellen bereit. Zuerst müssen wir über schneebedeckten Steilrasen nach links (Norden) queren und dann eine plattige Rinne nach rechts hinauf klettern. Die im AV-Führer Gesäuseberge angegebene Kletterschwierigkeit II konnten wir hier jedoch nicht finden, es kam zumindest allen Teilnehmern bedeutend schwieriger vor - für mich war es schlicht ein Alptraum.
Da die Klettereien für mich durch Seilsicherung entschärft werden, steigen Martin und Stephan meist vor, um geeignete Stellen zum Befestigen des Seils zu finden. Im nun folgenden Kamin, der über einen Steilaufschwung verlassen wird, bieten sich aber wenige Möglichkeiten, da eine große Anzahl der Felsen sehr locker sitzt. Beim Versuch, die Bandschlinge für meine Seilsicherung an einem Felsen zu befestigen, bricht ohne merkbare Belastung ein Felsbrocken in Bierkistengröße heraus und macht sich auf den Weg nach unten. Leider stehe ich genau in seiner Flugbahn und nur durch glücklichen Zufall zerbirst der Stein an einer Felsnase über mir und ich werde nur von kleinen Staubkörnern getroffen. Noch einige Sekunden später riecht die Luft um mich herum stark nach der Hitzeentwicklung durch das Aufeinandertreffen von Felsen. Nun ist meine Moral auf ihrem Tiefpunkt angelangt und nur mit Müh und Not kann ich den letzten Gipfelaufschwung hinter mich bringen.
Da es mittlerweile bereits späterer Nachmittag ist, bleibt nur wenig Zeit am Gipfel der Kreuzmauer (2091m), denn der vor uns liegende Weg ist auch nicht unbedingt reines Gehgelände. Da mir der Schock des Felssturzes noch in den Knochen steckt, benötige ich für den nächsten, kurzen Gratabschnitt bis zum Beginn des Langstein-Südgrats eine halbe Stunde und unsere Zeithochrechnungen ergeben einen Abstieg in absoluter Finsternis.
Durch eine kleine Abseilaktion und den nun breiter werdenden Grat bekomme ich aber wieder Auftrieb und meistere den Übergang zum Langstein (1998m) in annehmbarer Zeit. Nun folgt der Abstieg zurück zur Laglalm, der zuerst durch ein paar Latschen und dann in Falllinie über eine recht steile Grasrinne hinunter führt. Äußerst erleichtert bemerke ich, dass wir wieder nahezu ebenen Boden unter den Füßen haben und so geht es recht flott zurück zur Laglalm (1324m) und wieder weiter am Weg Nr. 625.
Als wir zur Abzweigung kommen, wo der Steig zur Inselbacheralm zurück führt, entscheide ich mich mit Martin, den Abstieg und Gegenanstieg am markierten Weg zu nehmen, während Stephan versucht, ohne Höhenverlust zur Alm zurück zu kommen. Der Abstieg in Richtung Dambachursprung (968m) und der darauf folgende Wiederaufstieg zur Inselbacheralm (ca. 1130m) gestalten sich recht angenehm, obwohl wir mittlerweile seit 14h unterwegs sind reichen die Kräfte noch und wir können das Auto in beginnender Finsternis kurz nach 21.15 Uhr erreichen. So froh war ich noch nie, das Auto wieder zu sehen.
Dank gilt vor allem meinen beiden Tourenpartnern Martin und Stephan, die mich durch ihre Geduld und aufmunternden Worte wieder heil vom Berg gebracht haben!
Meine Kletterambitionen haben aber einen Tiefpunkt erreicht... |
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- Kreuzmauer (2091m)
- Langstein (1998m)
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- Kontinent
Europa
- Land
Österreich
- Bundesland
Oberösterreich Steiermark
- Bezirk
Kirchdorf an der Krems Liezen
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Papier:
Digital:
- BEV
Austrian Map 3D 2.0
- BEV
Austrian Map Fly 4.0
- Kompass
Oberösterreich
- Kompass
Österreich
- Kompass
Steiermark
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Radius: 15 km mehr (+), weniger (-) anzeigen 2005-04-24 Großer Größtenberg (1724m) [12.18km, N, 352.69°]
2005-06-30 Großer Pyhrgas (2244m) [3.66km, W, 263.91°]
2006-01-08 Zeitschenberg (1433m) [6.91km, N, 359.81°]
2006-01-08 Wasserklotz (1505m) [7.69km, NNO, 19.94°]
2006-01-08 Astein (1419m) [7.22km, NNO, 13.8°]
2006-01-15 Tannschwärze (1533m) [5.51km, NNO, 30.31°]
2006-05-25 Kleiner Pyhrgas (2023m) [2.88km, WNW, 284.81°]
2006-06-24 Scheiblingstein (2197m) [1.74km, WSW, 257.42°]
2006-07-16 Bosruck (1992m) [8.37km, WSW, 243.74°] Kitzstein (1925m) [9.12km, WSW, 243.03°] Lahnerkogel (1854m) [9.58km, WSW, 244.3°]
2006-10-22 Hexenturm (2172m) [2.86km, OSO, 114.11°] Natterriegel (2065m) [3.68km, OSO, 119.16°] Mittagskogel (2041m) [3.96km, OSO, 119.05°]
2007-07-27 Sparafeld (2247m) [13.44km, SSO, 151.96°] Kalbling (2196m) [13.38km, SSO, 155.16°] Riffel (2106m) [12.59km, SSO, 155.98°] Kreuzkogel (2011m) [12.43km, SSO, 160.28°]
2007-11-24 Schwarzeck (1537m) [11.19km, W, 264°]
2007-12-29 Stubwieswipfel (1786m) [10.99km, W, 269.18°]
2008-01-20 Halskogel (1686m) [11.85km, W, 275.12°]
2008-03-09 Bodenwies (1540m) [13.94km, NO, 40.24°]
2008-07-11 Toter Mann (AV) (2137m) [14.13km, W, 270.57°] Widerlechnerstein (2107m) [14.98km, W, 266.8°]
2008-09-18 Seespitz (1574m) [11.16km, WNW, 282.55°]
2008-11-28 Schafkogel (1550m) [2.2km, N, 10.42°]
2008-12-27 Steyreck (1592m) [12.67km, NNW, 340.36°] Laubkögerl (1240m) [10.83km, NNW, 330.07°]
2009-01-04 Mitterberg (1695m) [12.06km, W, 271.91°]
2009-07-12 Mayrwipfl (1736m) [13.46km, NNW, 336.19°] Brandleck (1725m) [13.88km, NNW, 336.49°]
2009-07-15 Wurzerkampl (1706m) [12.06km, W, 262.74°]
2009-12-20 Wurzeralm (1439m) [11.79km, W, 264.31°]
2010-07-04 Rote Wand (1872m) [13km, W, 271.04°]
2010-10-10 Kleiner Größtenberg (1720m) [12.68km, N, 350.25°]
2013-01-16 Kreuzbauernspitz (1657m) [12.56km, W, 261.74°] Unter den Bergnamen stehen die Entfernung, die Himmelsrichtung und der Winkel.
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