Höchster erreichter Punkt |
Höhe
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2446m |
Gebirgsgruppe
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Totes Gebirge
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Breite
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47°41'43.7"
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Länge
| 14°03'43.4"
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Tourendaten |
Tourenart
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Bergtour
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Starthöhe
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605m
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Höchster Punkt
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2446m
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Höhendifferenz
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2121m
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Entfernung
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26,50 km
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Aufstiegszeit
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8 h 20 min
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Abstiegszeit
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5 h 40 min
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Gesamtzeit
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14 h 00 min
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GPS-Daten
| GPX Datei downloaden
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Bei starkem Bodennebel starte ich um 4.30 Uhr vom Parkplatz bei der Polsterlucke (605m). Mit dem Rad folge ich der Schotterstraße vorbei am Schiederweiher und am Polsterstüberl bis zum Beginn des Aufstiegs (634m) zum Prielschutzhaus.
Bewaffnet mit der Stirnlampe steige ich bei vollständiger Dunkelheit die ersten Meter am Steig hoch. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind die Steine äußerst glitschig und auch der Bodennebel schränkt die Sicht ein und erschwert so den Aufstieg ein wenig. Als ich um ca. 6.15 Uhr das "Gott sei Dank"-Bankerl (ca. 1060m) erreiche, habe ich den Nebel endlich hinter mir gelassen und im Osten ist das erste Morgenlicht zu sehen.
Nach einer kurzen Pause geht es weiter in Richtung Osten, wo ich nach wenigen Minuten auf die Materialseilbahn treffe, der der Weg nun bis zum Prielschutzhaus (1420m) folgt.
Von der Hütte weg führt der Steig in einem weitläufigen Bogen in Richtung Westen weiter, wo nach ca. 20 Minuten der Anstieg zum Großen Priel (2515m) abzweigt. Mein weiterer Weg führt nun nahezu eben in Richtung Klinserschlucht. Kurz bevor es steiler ansteigend in die Schlucht geht, verliere ich kurzzeitig den Weg und muss mich durch Latschen und über alte Steigspuren zurück auf den Steig kämpfen.
Nun ist es nicht mehr weit zum Gedenkkreuz (ca. 1760m) für einen Flugzeugabsturz in den 1940er Jahren. Hier komme ich heute erstmals mit Schnee in Berührung, der leider schon um diese Zeit nicht mehr tragfähig ist. Etwas mühsam erreiche ich die Klinserscharte (1807m) und nach einer kurzen Trinkpause geht es weiter durch die Klinserschlucht nach Westen.
Mehrere steile Schneefelder stellen sich mir in den Weg und müssen mühsam gequert werden bis ich kurz vor 10 Uhr die Abzweigung (1805m) erreiche, wo mein Weg (264) nach SW in die Weitgrube abbiegt. Mit herrlicher Sicht auf den Temlberg (2331m) geht es durch oberschenkeltiefen Bruchharsch kräfteraubend unter mächtigen Felsstufen dahin. Es dauert ewig bis ich zu einer Erhebung komme, von der der Weg nach SO in die Weitgrube hinunter führt.
Ab hier kann man glücklicherweise die Schneefelder auf den umliegenden Felsen umgehen, weshalb ich meine Schneeschuhe unbenutzt bei einer Markierung deponiere. Relativ rasch durchschreite ich die Weitgrube und komme bald zum Ansteig in den Meisenbergsattel. Nun geht es steil über weiche Schneefelder und lockeres Geröll nach oben. Wegen der mittlerweile starken Sonne und der Steilheit komme ich nur mehr langsam voran und benötige fast 40 Minuten, bis ich von der tiefsten Stelle (ca. 1950m) den Meisenbergsattel (2080m) erreiche.
Hier pausiere ich erst einmal und versorge meine Körper mit Kraftstoff. Danach geht es weiter entlang der steilen SO-Flanke des Weitgrubenkopfs (2259m), wo man an mehreren Stellen die Hände benötigt, weil kleinere Felsstufen zu überwinden sind. Nach ein paar Schneefeldquerungen kann ich schließlich mit dem letzten Aufstieg beginnen, der mich wieder über steile weiche Schneefelder und loses Geröll führt. Vom stundenlangen Schneestapfen bin ich bereits ziemlich erschöpft, weshalb ich oft pausieren muss, bevor ich kurz nach 14 Uhr den höchsten Punkt der Spitzmauer (2446m) erreiche.
Wegen des langen Abstiegs und der fortgeschrittenen Tageszeit bleibe ich nur kurz am Gipfel und mache mich nach ein paar Fotos wieder an den Abstieg, wo es bedeutend besser voran geht. Größtenteils rutsche ich über die Schneefelder hinab bzw. fahre über Geröll flott hinunter.
Nur wenige Stellen mit feinen Steinchen auf steilen Felsplatten bremsen meinen raschen Abstieg und so komme ich nach weniger als einer Stunde wieder zum Meisenbergsattel, von wo ich mich nach einer kurzen Pause wieder an den Weiterweg in die Weitgrube mache. Die hier folgenden Gegenanstiege sind mittlerweile sehr anstrengend und so bin ich froh, als ich mein Schneeschuhdepot erreiche, wo ich wieder eine kurze Pause mache.
Rasche setzte ich nach ein paar Schlucken den Abstieg fort und erreiche zwei Stunden nach dem Aufbruch vom Gipfel wieder die Klinserschlucht, die ich äußerst motiviert in einer Dreiviertelstunde durchwandere. Nun habe ich wieder das Prielschutzhaus vor mir und kann beobachten, wie an den umliegenden Bergen die Schatten immer länger werden. Durch die Länge der Tour spüre ich langsam auch meine Füße, was den weiteren Abstieg zur Hütte etwas in die Länge zieht.
Genau um 18 Uhr erreiche ich das Prielschutzhaus und setzte ohne Pause meinen Abstieg ins Tal fort, um noch möglichst weit im Tageslicht zu kommen. Wegen des Saisonabschlussfestes auf der Hütte kommen mir dutzende Feierwillige entgegen, aber aus Zeitmangel unterhalte ich mich - entgegen meiner sonstigen Gewohnheit - mit niemandem. Wie erwartet, lässt das Tageslicht bald nach und beim "Gott sei Dank"-Bankerl hole ich meine Stirnlampe hervor.
Nun ist wegen des feuchten, steinigen Steigs noch einmal Konzentration gefordert, um nicht auf den letzten Metern noch eine Bänderzerrung zu erleiden.
Kurz vor 20 Uhr erreiche ich schließlich mein Fahrrad und in einer Viertelstunde geht es flott zurück zum Parkplatz bei der Polsterlucke. Eine anstrengende Tour findet ihre Ende - schön war es trotzdem. |
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- Kontinent
Europa
- Land
Österreich
- Bundesland
Oberösterreich
- Bezirk
Kirchdorf an der Krems
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Papier:
- BEV
ÖK 97 - Bad Mitterndorf
Digital:
- BEV
Austrian Map 3D 2.0
- BEV
Austrian Map Fly 4.0
- Kompass
Oberösterreich
- Kompass
Österreich
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Radius: 15 km mehr (+), weniger (-) anzeigen 2004-08-19 Großer Priel (2515m) [2.4km, N, 2.15°]
2005-02-06 Spitzplaneck (1617m) [13.71km, NNW, 332.18°]
2005-10-15 Warscheneck (2388m) [14.23km, OSO, 109.55°] Toter Mann (2314m) [14.17km, OSO, 107.96°]
2006-02-03 Großes Tragl (2179m) [8.77km, SSW, 194.63°] Kleines Tragl (2164m) [9.24km, SSW, 194.92°]
2006-03-09 Spitzplaneck (1617m) [13.71km, NNW, 332.18°]
2006-08-27 Kleiner Priel (2136m) [6.51km, NO, 50.25°]
2007-06-01 Kasberg (1747m) [12.75km, NNW, 338°]
2007-07-07 Schermberg (2396m) [2.99km, NW, 317.83°]
2007-07-21 Meisenberg (2119m) [0.87km, SW, 235.76°]
2007-12-23 Spitzplaneck (1617m) [13.71km, NNW, 332.18°]
2007-12-27 Lagelsberg (2008m) [13.13km, OSO, 102.57°]
2008-02-10 Liezener (2367m) [13.7km, OSO, 111.28°] Roßarsch (2205m) [13.46km, OSO, 116.11°]
2008-04-20 Bärenkopf (1404m) [7.1km, SO, 144.62°]
2008-05-17 Kleine Scheibe (1836m) [8.91km, SO, 142.62°] Schafferkogel (1200m) [6.58km, SO, 135.01°]
2008-07-11 Warscheneck (2388m) [14.23km, OSO, 109.55°] Toter Mann (2314m) [14.17km, OSO, 107.96°] Widerlechnerstein (2107m) [14.78km, OSO, 110.61°]
2008-08-31 Schrocken (2281m) [10.92km, OSO, 121.34°] Schafkögel (1990m) [9.74km, OSO, 117.66°] Hösskogel (1853m) [9.16km, OSO, 109.19°]
2008-09-11 Tamberg (1516m) [12.57km, ONO, 67.88°] Schmeißerkogel (1324m) [13.83km, ONO, 73.81°]
2009-01-10 Wetterlucken (2003m) [12.3km, OSO, 115.4°]
2009-10-01 Hochmölbing (2336m) [11.01km, SO, 128.2°] Kreuzspitze (2327m) [10.77km, SO, 126.43°] Kaminspitze (2322m) [10.99km, OSO, 123.73°] Mittermölbing (2318m) [11.15km, SO, 129.51°] Schrocken (2281m) [10.92km, OSO, 121.34°] Kleinmölbing (2160m) [11.2km, SO, 136.73°] Schafkögel (1990m) [9.74km, OSO, 117.66°] Windloch (1961m) [11.42km, SO, 140.13°]
2010-03-20 Wetterlucken (2003m) [12.3km, OSO, 115.4°]
2010-06-05 Roßschopf (1647m) [11.74km, NNW, 339.29°]
2011-02-26 Schafberg (1932m) [13.57km, SO, 141.68°]
2011-03-25 Bärnegg (1930m) [13.3km, OSO, 119.47°]
2011-12-29 Wetterlucken (2003m) [12.3km, OSO, 115.4°]
2012-08-15 Hirscheck (2068m) [8.81km, SSO, 149.01°] Hochsonntag (1880m) [9.15km, SSO, 146.94°]
2012-09-26 Pyhrner Kampl (2241m) [11.46km, OSO, 116.8°] Pyhrner Kampl Ostgipfel (2194m) [11.84km, OSO, 113.77°]
2013-08-08 Gamsspitz (2057m) [8.63km, S, 180.95°] Grubstein (2036m) [9.18km, S, 184.83°]
2013-12-03 Weißenberg (1084m) [10.88km, NO, 34.38°] Unter den Bergnamen stehen die Entfernung, die Himmelsrichtung und der Winkel.
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